Einblicke von unseren Experten

Dr. psych. Lena Vogel
Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Suchtverhalten
“Die Selbstsperre ist kein Zeichen von Schwäche, sondern ein Akt der Stärke und Selbstfürsorge. Es ist der erste, entscheidende Schritt, um die Kontrolle über das eigene Leben zurückzugewinnen.”

Dr. jur. Reinhard Kalb
Fachanwalt für Verwaltungsrecht & Glücksspielrecht
“OASIS schafft eine klare rechtliche Grundlage für den Spielerschutz. Es ist wichtig, die eigenen Rechte und Pflichten zu kennen, um das System effektiv für sich zu nutzen.”
Praktische Ratschläge unserer Experten
Tipp von Dr. Kalb: Dokumentieren Sie alles!
“Bewahren Sie alle Unterlagen im Zusammenhang mit Ihrer Sperre sorgfältig auf: den Antrag, die Bestätigung der Sperre und jegliche Korrespondenz. Dies kann bei späteren Unklarheiten oder für den Aufhebungsantrag entscheidend sein.”
Tipp von Dr. Vogel: Die Sperre ist nur der Anfang.
“Eine Sperre stoppt das Symptom – das Spielen. Sie heilt aber nicht die Ursache. Nutzen Sie die spielfreie Zeit aktiv, um professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine Therapie oder der Besuch einer Selbsthilfegruppe kann die eigentlichen Probleme hinter der Sucht aufarbeiten.”
Tipp von Dr. Vogel: Sprechen Sie darüber.
“Scham und Isolation sind der Nährboden für die Sucht. Suchen Sie sich Vertrauenspersonen – Freunde, Familie oder Therapeuten – und sprechen Sie offen über Ihre Situation. Das entlastet und öffnet Türen für Unterstützung.”
Tipp von Dr. Kalb: Verstehen Sie die Fremdsperre.
“Auch Angehörige können eine Sperre für einen Spieler beantragen, wenn sie nachweisen können, dass dieser spielsüchtig oder überschuldet ist. Dies ist ein starkes Werkzeug zum Schutz, unterliegt aber strengen rechtlichen Hürden. Eine anwaltliche Erstberatung kann hier sinnvoll sein.”